Grußwort

Liebe Kolleg*innen aus Ärzteschaft, Psychologie, Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Pharmazie und allen anderen an der Schmerzforschung und Schmerztherapie beteiligten Berufsgruppen, liebe Patient*innen, liebe Angehörige und Freunde von Menschen mit Schmerz,

wir laden Sie ein zum Deutschen Schmerzkongress 2023 nach Mannheim. Gemeinsam bilden wir das Team, das Grenzen überwindet, um Schmerzen zu vermeiden, Schmerzen zu lindern oder trotz chronischer Schmerzen ein gutes Leben zu führen. Wir wollen in diesem Jahr einen Schwerpunkt darauf legen, auszuloten, was gemeinsam heute schon geht und was in Zukunft noch besser gehen kann. Im Fokus soll einerseits die Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team in der direkten Patient*innenversorgung stehen. Hier haben neue Rollen, Konzepte und Verantwortungszuschnitte der beteiligten Berufsgruppen das Potenzial, die Schmerztherapie näher an die Patient*innen zu bringen und noch besser auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Gruppen von Menschen mit Schmerz abzustimmen. Die Ambulantisierung und  Digitalisierung von Schmerztherapie und Versorgungsangeboten sind dabei Aspekte, die die Weiterentwicklung der Schmerztherapie jetzt schon und in Zukunft besonders prägen werden.

Gleichzeitig möchten wir den Blick aber auch auf das Zusammenspiel zwischen Grundlagenforschung, klinischer Forschung und der Anwendung im Versorgungsalltag, die so wichtige Translation lenken.

Der Schmerz betrifft nicht nur die einzelne Person, die Schmerzen hat. Schmerz besitzt immer auch eine soziale Komponente, die die Schmerzentstehung und Schmerzwahrnehmung beeinflusst. Erfolgreiche Schmerztherapie und insbesondere die Bewältigung chronischer Schmerzen muss daher immer auch das soziale Umfeld, wie die Familie, Angehörige und Arbeitsplatz oder Versorgungssettings berücksichtigen. Diese vielfältigen Aspekte wollen wir auf dem diesjährigen Schmerzkongress ins Licht rücken und gemeinsam mit Ihnen ihre Beziehung zu bewährten und neuen Therapieansätzen ausleuchten.

Wir laden das gesamte Team rund um den Schmerz ein, Beiträge zum Kongress einzureichen. Besonders ermutigen möchten wir  Einreichungen, an denen verschiedene Berufsgruppen und/oder auch Patient*innen beteiligt sind. Einreichungen von Kolleg*innen am Anfang ihrer wissenschaftlichen Karriere sowie von wissenschaftlichen Disziplinen, die eher selten auf dem Schmerzkongress zu hören sind, liegen uns ebenso am Herzen.

Nutzen Sie die bewährten Kongressformate und eignen Sie sich die neuen Formate an. Mit Ihnen, Ihren Ideen und Ihrer Arbeit wollen wir einen Kongress gestalten, der zum Nachdenken und Neudenken anregt. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge, auf aktuelle Forschungsergebnisse, neue klinische Impulse, anregende Fragen und Diskussionen und visionäre Ideen, um gemeinsam der Überwindung der Grenzen und Begrenzungen der Schmerztherapie einen Schritt näher zu kommen.

Prof. Dr. Thomas Fischer, MPH und PD Dr. med. Lars Neeb